So ist das Leben und so muss man es nehmen….

Ich wollte ja eigentlich nicht über die Diskussionen der letzten Wochen einen Beitrag schreiben. Leider wurde ich in den letzten Wochen stark enttäuscht und es stellt sich ein Bild bei den Piraten heraus, dass ich bisher nicht einordnen kann. Auch der Vorwurf von @AndiPopp und @die_sylvie dass Leute wie ich sich nicht an der Diskussion beteiligen kann ich so nicht mehr akzeptieren und sage nun doch etwas dazu.

Ich finde es nicht toll was in Dresden passiert ist, kann es jedoch nachvollziehen.
(Fabio stellt mit seinem Post über Framing eigentlich ganz gut dar warum)

Wer mich kennt, weiss wohl wie ich zum  aktuellen Thema stehe. Ich habe nie ein Geheimnis aus meiner politischen  Überzeugung gemacht und wurde trotz dieser Argumente sogar zweimal in den Bezirksvorstand gewählt.Ich habe mich als Beisitzer im Bezirksvorstand immer wieder aktiv gegen Faschismus eingebracht. Habe zu Demos aufgerufen, habe bekannte Mitglieder er BIA als Piratenmitglied abgelehnt und Aussteigerprogramme angeregt. Zusätzlich habe ich in Gesprächen an Infoständen immer ein Bild des “gemäßigten Antifaschismus” gepredigt und aufgerufen den bürgerlichen Widerstand zu unterstützen. Ich habe, so hoffe ich zumindest, aktiv beigetragen das Vorurteil des rechten Einflusses bei den Piraten zu verändern.

Seit Bochum frage ich mich jedoch ob ich den Bürgern nur etwas vorgemacht habe. Die Diskussion im #bombergate geht schon lange nicht mehr um die Femenaktion. Es geht darum ob es Antifaschisten in der Piratenpartei geben darf. Dies stimmt mich unendlich traurig und ich habe all meine Motivation verloren mich noch groß einbringen zu wollen. Man mag diese Aktion nicht gut finden, sollte sie jedoch akzeptieren können.Alleine dass die Partei diskutiert ob man “noch” antifaschistisch sein muss und ob man zu Demos gegen faschistische Kräfte aufrufen darf ist unerhört.

Wer sich mit der Materie mal etwas länger beschäftigt wird feststellen, dass rechtsextremistische Gesinnung in vielen Bereichen unserer Gesellschaft verankert sind. Auch dass die Gewaltbereitschaft aus dieser Ecke immer weiter steigt ist nicht weg zu diskutieren.

Ich habe mit vielen von euch, die unterschiedlichsten Piraten, Gegendemos besucht. Habe auch nie für Antifa-Symbolik Kritik auf Parteitagen und Stammtischen bekommen. Habe mich mit vielen von euch über diese Themen unterhalten und vielleicht auch daher viele Aussagen und Forderungen harmloser formuliert. Dafür möchte ich danken – jedoch haben die Piraten wohl diese tollen Momente verloren. Ihr grenzt mit dieser Diskussion nicht nur “links Extreme” aus, sondern auch gemäßigte linke Piraten wie mich für die immer der antifaschistische Kampf im Vordergrund stand!

Der Titel stammt übrigens von Rosa Luxemburg….

Maximilian Weißl

Maximilian Weißl

Informatiker, Testautomatisierer und irgendwas mit Kanbanarchy.

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